Der Troll und die Heiligtümer des Mondes

Nacht 1



Es war ein sommerlicher Winterabend und die Schüler bestiegen den Zug auf Gleis 4½ in London. Sie hatten ihren dicken Winterzaubermantelumhang an und waren aufgeregt, da es ihr erster Schultag sein würde. Viele der Schüler waren vollbepackt mit ihren Zaubereisachen, Bücher und Zauberutensilien. Die kleinen Menschlein hatten auch ihre Haustiere dabei, einige hatten Schneeeulen dabei, die beinahe grösser waren, als sie selbst, andere hatten nur winzige Kröten oder Ratten dabei, wiederum andere trugen eine Katze auf dem Arm und schwangen voller Stolz ihren Zauberstab, und liessen bereits einige Funken sprühen, obwohl sie ja noch gar nicht wussten, wie man zaubern konnte. 
Als endlich alle den Zug bestiegen hatten, tschuuhute die Dampflok zweimal, und setzte sich schwerfällig in Bewegung. Chukachukachukachukachukachuka CHUUUT CHUUUT!! Der Schulexpress fuhr qreuz und kuer durch das ganze Land. 
Es war sehr spät, als sie endlich ihre Schule erreichten. Die Schulleiterin, die sehr streng aussah, erwartete sie bereits. "Setzt euch, Kinder, setzt euch!" - Doch als sich die Kinder setzen wollten, schüttelte die Schulleiterin verwirrt den Kopf "HALT!" Sie schüttelte den Kopf noch einmal und sprach dann "Ihr müsst ja zuerst unter den Hut, der sagt euch dann, wo ihr euch hinsetzen dürft." Die Kinder waren ebenso verwirrt, wie die Schulleiterin zuvor war, und warteten darauf, dass der Hut ausspuckte, auf welchen Platz sie sich setzen durften. "C3!", sagte der Hut. "D8!", "A5"... Die Kinder runzelten die Stirn und setzten sich dann irgendwohin, wo sie gerade wollten.
Die Schulleiterin begann dann ihre Rede, die die Kinder auf das neue Schuljahr vorbereiten sollten. Danach wurden die Teller wie von Zauberhand (höhö) gefüllt und jeder durfte essen, was er wollte.

Am nächsten Tag hatten die Kinder als erstes Pflege der magischen Geschöpfe. Der Wildhüter, ein stämmiger und kräftiger Halbriese, durfte die Schüler mit in den Verbotenen Wald nehmen. Er trug eine Armbrust, da er ja selbst nicht zaubern durfte, und da im Verbotenen Wald allerhand Gefahren lauerten, musste der Wildhüter ja eine Möglichkeit zur Verteidigung haben. Sie schlenderten durch den Wald, bis sie auf ein totes Einhorn stiessen. "In den Adern von Einhörnern fliesst silbernes Blut! Schaut euch die Wunde an! Das Blut von Einhörnern verleiht ewiges Leben, deshalb musste dieses Einhorn sterben! Passt bloss auf, dass nicht ihr die nächsten seid, die hier im Wald ihren Tod finden." Er musterte die Schüler. "Ach, ihr seid ja gar keine Einhörner, dann müsst ihr wohl keine Angst haben. Aber glaubt mir, da draussen ist ein mächtiger, böser Zauberer. Und ein Troll. Die wollen euch nichts gutes, drum verlasst nie das Schulgelände!" Er drehte sich um und lief zurück zum Schloss. Die Schüler mussten sich beeilen, damit sie mit ihm Schritt halten konnten. Würde ein Schüler zurückfallen und ein Opfer werden? Naja... Jedenfalls nicht heute.

Niemand wurde gefressen