Düstere Zeiten

Thema: Düstere Zeiten Di Nov 16, 2010 3:25 pm

Düstere Zeiten
Düstere Zeiten sind im Düsterwald angebrochen, der Wind heult, der Regen fällt, eiskalt ist es geworden, schon die Seen frieren zu. Der Winter ist im Anmarsch und die Bürger müssen sich nicht nur damit auseinandersetzen, Vorräte zu beschaffen, sondern auch damit, Werwölfe zu suchen und zu töten um ihr Überleben zu sichern...

Beginn: Donnerstagabend mit dem Nachtpost, Rollenverteilung wird Mittwoch sein, damit ihr genügend Zeit habt um den Bürgermeister zu wählen ^^

Outingverbot: aktiv: Die eigene Rolle darf nicht verraten werden. Auch Andeutungen sollten so gut wie es geht vermieden werden.

Abspracheverbot aktiv: Man darf sich mit niemandem über WW unterhalten ausserhalb des Threads, davon ausgenommen sind Wölfe, Liebespaar, allenfalls Kobolde

Nachtruhe: inaktiv

Lynchung: 20:00

Nachtpost: 20:30 - 21:00 (je nach dem, wann ich die PNs hab Smile

)

Bürgermeisterwahl: findet in der ersten Nacht statt.

Bürgermeisterwahl in der ersten Nacht - Ablauf:

Schusszwang: aktiv

Postzwang: aktiv, mind. 1 Post am Tag (Tag bei mir: Von Nachtpost zu Nachtpost) mit mindestens drei Sätzen.

Aktuelle Teilnehmerliste:

Abel Nightroad - Werwolf, gelyncht Tag 3
Alucard - Kobold, gefressen Nacht 4

Desperio

Aussätziger Überlebender Seher
Fabula - Amor, gelyncht Tag 2
Ishira - Hexe, verliebt in Watcher, aus Liebeskummer an Tag 4 gestorben
Mister D - Waisenmädchen, in Nacht 3 in Abel's Haus tot aufgefunden
mkryker - Schutzengel, gelyncht Tag 1
Morrighan - Siegelwächterin, gefressen in Nacht 2
Raven - Werwolf, vergiftet in Nacht 2

Saltator Mortis

- Überlebender Jäger

Sousuke Sagara

Assassin Überlebender Kobold
Watcher - Werwolf, gelyncht an Tag 4, verliebt mit Ishira

--> Runde ist für RPG-Schreiber eröffnet!
Beachtet bitte: Im RPG dürfen keine Hinweise auf die Eigene Rolle vorhanden sein! Des Weiteren dürfen auch während des Spiels keine Hinweise auf das Spiel im RPG enthalten sein!
So kann auch nach der Rollenverteilung weiter geschrieben werden.
Ich werde nicht zögern, Verwarnungen auszusprechen, wenn trotzdem Hinweise vorhanden sind Razz

Thema: Re: Düstere Zeiten Di Nov 16, 2010 3:33 pm

Kapitel 1 - Schneesturm

Der Sommer war schon länger vorbei, das spürten die Dorfbewohner des kleinen Dörfchens inmitten des Düsterwaldes. Der Herbst war angebrochen, noch einzelne Sonnenstrahlen waren zu spüren gewesen, bis plötzlich, von einem Tag auf den anderen, das Wetter umschwang. Noch am Morgen war es nur leicht bewölkt gewesen, doch gegen Mittag brauste der Wind durch das Dorf, dunkle Wolken zogen am Himmel auf und es begann in Strömen zu regnen. Es dauerte nicht lang, da war die Umgebungstemperatur so stark abgekühlt, dass sich aus den Regentropfen kleine Schneeflocken bildeten und so das ganze Dorf in Weiss hüllte.

Das Dach der Kapelle, das höchste Gebäude im Dorf war als erstes vollgeschneit, Tacita, die Priesterin starrte durch die Glasfenster nach draussen und war froh, nicht in dieser Kälte sein zu müssen.
Auch das Wirtshaus wurde eingeschneit, und alle Gäste, die dort vor dem Regen Zuflucht gefunden hatten, bestaunten nun die weisse Pracht. Wirtin Morrighan hatte plötzlich alle Hände voll zu tun, alle bestellten sich eine heisse Schokolade oder einen heissen Wintertee, passend zur Stimmung, die draussen herrschte.
Gemütlich war es im Wirtshaus, die Fensterscheiben beschlugen sich mit dem warmen Atem der Gäste, so dass man nicht sah, was draussen vor sich ging.

Fussstapfen zeichneten sich im Schnee ab, der langsam den ganzen Boden fein bedeckte.
Die Kinder rannten herum und jubelten, wollten schon den ersten Schneemann bauen, obwohl dafür noch relativ wenig Schnee vorhanden war. Auch die Schneiderin für warme Wollkleider wurde überrannt und hatte alle Hände voll zu tun.

Doch täuschte diese harmonische Stimmung nicht...?

Thema: Re: Düstere Zeiten Di Nov 16, 2010 3:46 pm

Die Treppe knarrte leise, als Morrighan die Stufen hinunter eilte. Sie durchquerte Küche und Garten, und erwachte erst, als sie mitten auf der Nebenstraße stand, die hinter ihrem Haus verlief. Noch halb vom Schlaf benommen sah sie sich um: sah die dunklen Umrisse der Häuser im Mondlicht und sah die Abdrücke ihrer nackten Füße im frisch gefallenen Schnee, die bis zu ihrer Gartenpforte zurück führten. Ein kalter Windstoß rief ihr ins Bewusstsein, dass sie nur im Nachthemd hier draußen stand. Fröstelnd und nachdenklich ging sie zurück ins Haus und verschloß die Tür hinter sich.
Im Herd glomm noch die Glut. Morrighan entfachte daraus das Feuer neu und setzte den Kessel für Teewasser auf. Es war schon wieder passiert - dieser Gedanke ging ihr nicht aus dem Sinn, während sie mit einem Becher dampfenden Tees am Küchentisch saß. Sie war schlafgewandelt, genau wie in den Nächten zuvor; nur hatte sie bis jetzt noch nie das haus dabei verlassen.
Erst einige Stunden später - draußen dämmerte es schon - ging sie zurück in ihr Zimmer unterm Dach um sich zu waschen und anzuziehen. Bald würden sicher die ersten Gäste kommen, denen es nach einem Frühstück verlangte.

Thema: Re: Düstere Zeiten Di Nov 16, 2010 3:59 pm

Mit gemischten Gefühlen betrachtete Sousuke den Schnee.
Nachdem er Fabula's Heim verlassen hatte, zog er durch das Dorf und betrachtete die Bürger.

Zum Glück hatten die Stimmen aufgehört ihn zu verfolgen, nachdem Tacita ihn aufgeweckt hatte. Nun grübelte er die ganze Zeit, was sie von ihm wollten. Ihm schien als würde er die fremde Sprache verstehen, doch er konnte sich nicht erklären was sie von ihm wollten.

"Hey Suske. Willst du nicht reinkommen? Du frierst ja." aufblickend sah Sousuke Lucy. "Danke für die Aufmerksamkeit. Aber ich muss über einige Sachen nachdenken." bedankte er sich.
"Gut dann wünsch ich dir viel Erfolg dabei. Aber du verpasst Morrighans Punsch. Du verpasst was." grinste sie ihn an und stapfte davon.

"Was wird nur werden. Ich muss rausfinden, was Alucard will und was diese Stimmen von mir wollen." murmelte Sousuke, als er plötzlich einen Schatten in einer Gasse verschwinden sah. Schnell und mit leisen Schritten verfolgte Sousuke die Person.

Als sie das Dorf hinter sich gelassen hatten, blieb der Schatten plötzlich stehen und drehte sich um.
"Ich wusste doch, das du es nicht lassen kannst." grinste Alucard seinen Schüler an.
Erschrocken fuhr Sousukes Hand zu seinem Dolch. In Verteidigungsstellung beobachtete er seinen Meister argwöhnisch, als der plötzlich zu lachen anfing. "Du hast keine Ahnung, oder bist ziemlich wagemutig, dich mir alleine gegenüberzustellen."

Thema: Re: Düstere Zeiten Di Nov 16, 2010 4:13 pm

Sousuke machte ein verkniffenes Gesicht und antwortete: "Keins von beiden! "
"Haha, du bist zu naiv! Doch ich weiß etwas, was dir hilft." erklärte Alucard. "Und das wäre?"
"Der Tod" sagte Alucard leise. Innerhalb einer Sekunde stand Alucard hinter ihm und drehte ihm den Hals um. Man hörte das Genick knacken. Alucard machte ein unschuldigen Ausdruck und ließ seinen Schüler alleine im Walde liegen.

Schon wenig später flog ein Rabe an der Stelle vorbei...

Thema: Re: Düstere Zeiten Di Nov 16, 2010 4:15 pm

Der Schmerz durchschoss seinen ganzen Körper, bevor er bewusstlos wurde. Nicht schonwieder dachte Sousuke nur noch dann wurde ihm schwarz vor Augen. Den Aufprall auf den Boden nahm er nicht mehr wahr.

Zitternd vor Kälte schlug Sousuke die Augen auf. Stöhnend rieb er sich den Nacken.
Das laute Krächzen eines Raben ließ ihn aufblicken. Hoch über den Bäumen flog das schwarze Tier vorbei.
Müde setzte sich Sousuke auf. "Ich sollte schnell ins Wirtshaus, bevor es dunkel wird. Ich hol mir hier noch eine Erkältung." Kopfschüttelnd setzte er sich auf, klopfte sich den Schnee von seinem Gewand und machte sich auf in Richtung Dorf.

Thema: Re: Düstere Zeiten Di Nov 16, 2010 5:54 pm

Der Schrecken sass ihm im Nacken als er sah wie der Mann dem anderen das Genick brach. Er konnte sich lange nicht vom Fleck berühren, aber nachdem er sich in den Griff kriegte eilte er zum Körper und schaute ihn sich an. Der Mann hatte ihm fast die Wirbelsaule gebrochen! Er hatte also Glück, dass er noch lebte. Maurice holte ein Ledertaschchen von seinem Gürtel und streute den Inhalt in seinen Mörser. Danach holte er eine Phiole raus, welche er zerbrach. Die dickflüssige Substanz leerte er auch in den Mörser. Nach einer Kurzen Zeit tauchte er seine Hand in die Flüssigkeit und schmirte es an den Hals. "So!" sagte er "Das müsste die Heilung verschnellern." Er holte Verband aus seiner kleinen Tasche und wollte es gerade benutzen als er einen Raben hörte und der Mann zur sich kam. Er steckte seine Sachen schnell ein und lief zurück zum Dorf.

Thema: Re: Düstere Zeiten Di Nov 16, 2010 6:28 pm

Der anstrengende Tag und vor allem der fehlende Schlaf der vorigen Nacht steckten Morrighan merklich in den Knochen. Doch darauf konnte sie keine Rücksicht nehmen; das Wirtshaus war fast bis auf den letzten Platz besetzt und doch kamen immer wieder andere Gäste herein, die mit einem heißen oder wahlweise hochprozentigem Getränk die Kälte vertreiben wollten. Kurz gesagt, es gab alle Hände voll zu tun und kaum Zeit, um sich kurz ausruhen zu können. So kam es, dass sie es kaum bemerkte, dass ein weiterer Gast den Raum betrat.

Thema: Re: Düstere Zeiten Di Nov 16, 2010 6:46 pm

Maurice ging ins Wirtshaus und sah sich um. Nur noch ein Platz war leer, welcher sehr finster war. Er war sehr weit entfernt vom Kamin und an einer Ecke des Raumes. "Genau wie ich es will!" dachte er sich und lachelte. Er setzte sich und holte seine frisch gepflückten Krauter raus. Sortierte sie auf dem Tisch und füllte manche in Taschchen. Manche jedoch zerkleinerte, mörserte oder verbrannte er. Den Rauch fing er in Phiolen auf und steckte sie in seine Tasche. Danach nahm er ein rotes Pulver in die Hand und schaute es sich an. Er naherte seine Nase und kostete daran. Mischte es mit anderen Pulvern ,verbrannte einen Teil und vieles mehr.... als! Auf einmal es krachte und das Pulver explodierte. "Wooooaaw!" rief er auf und fiel mitsamt dem Stuhl auf den Boden. Als er aufstand sah er wie jeder lachte oder ihn anlachelte. "Was glotzt ihr so doof?" sagte er und sass sich wieder hin. Er wollte grade wieder rumexperimentieren als die Wirtin vor ihm stand und ihn böse ansah.

Thema: Re: Düstere Zeiten Di Nov 16, 2010 7:18 pm

Er hörte eine Explosion im Wirtshaus, beschleunigte seine Schritte.
Gelächter schlug ihm entgegen als er eintrat. Verwundert blickte er sich um und verzog sein Gesicht. Der stechende Geruch schoss ihm durch den Kopf, Übelkeit überkam ihn und er musste sich an Türrahmen festhalten. "Was ist bloß los mit mir?" fragte Sousuke sich und versuchte wieder einen klaren Kopf zu bekommen.

Währendessen hörte er Morrighan's Stimme laut schimpfen.
"Ich dulde keine Experimente in meinem Haus. Gehen sie damit vor die Tür, oder lassen sie es. Sollte es nocheinmal vorkommen muss ich sie vor die Tür schmeißen."

Verwirrt blickte Sousuke den Gescholtenen an. Sein Gesicht kam ihm bekannt vor. Nur woher kannte er ihn?
Träge wankte er zur Theke und ließ sich an einem freiwerdenden Platz nieder.
"Hallo Sousuke. Meine Güte wie siehst du denn aus?" begrüßte ihn da Morrighan, welche immer noch aufgebracht schien.
"Guten Abend Morrighan. Tut mir leid mit mir gehts heute drunter und drüber. Ich weiß nicht was los ist. Könnte ich bitte ein Becher Tee haben?"

Schon bald genoß Sousuke die Wärme des Getränk's. Doch danach schien er genauso durstig wie vorher. Verwundert stand er auf und verabschiedete sich von Morrighan. "Ich werd mich mal etwas hinlegen. Könntest du mich morgen früh wecken, ich würde gerne Drago besuchen."
Morrighan nickte geschäftig und kümmerte sich weiter um ihre Gäste.

"Verflucht was ist bloß mit mir los? Mein Körper fühlt sich an als würde er zerrissen. Und ich rede zuviel mit mir selber." schalt sich Sousuke und betrat das Zimmer, welches er sich mit seinem Meister teilte.

"Na wie gehts dir mein Freund?" Sousuke fuhr herrum. Aus dem Schatten hinter der Tür trat Alucard.
"Und hast du dich schon eingelebt? Oder zerreisst sich dein Körper immer noch selber. Tut dir dein Schädel ordendlich weh?" lachend umrundete Alucard seinen verwirrten Schüler.
"Schon bald wirst du deinen Durst nicht mehr mit einfachem Tee stillen können mein Freund."
Sousuke wich zurück. "Was hast du mit mir gemacht?"
Erstaunt blickte Alucard ihn an. "Was ich gemacht habe? Ich habe dich getötet."

Thema: Re: Düstere Zeiten Di Nov 16, 2010 7:37 pm

(Kurze Anmerkung außer der Reihe: Es wäre nett, wenn ich meine Teile eines Dialogs zukünftig selber schreiben dürfte Wink

)
Morrighan warf noch einen missbilligenden Blick auf das Durcheinander, dass die Explosion angerichtet hatte. Die Sauerei wieder von den Wänden zu bekommen, würde sicher einige Zeit dauern. Schließlich versuchte sie, ihren Ärger beiseite zu schieben, ein Teil davon wahr wahrscheinlich so oder so durch Müdigkeit verursacht. "Was darf es denn sein?" wandte sie sich schließlich an den Fremden.

Thema: Re: Düstere Zeiten Di Nov 16, 2010 7:48 pm

Maurice sah wie die Wirtin die Wand ansah. "Ach entschuldigung! Das wollte ich nicht..."sagte er. Dabei tat er erst einmal so als hatte er nicht einmal gehört was sie gesagt hat, aber danach meinte er "Am besten einen Whiskey. Der macht das Zeug schon runter. Und für mich bitte ein Bier."und lachelte die Frau an. Zwar mochte er Menschen nicht, aber wenn man nett ist hat man auch Privilegien. Er holte wieder ein Pulver raus und.... "Lassen sie es bitte bevor ihr..." fing die Wirtin mit ihrem Satz an. Doch es war zu spat. Maurice trug das Pulver auf die Wand und verbrennte dieses: Es löste den eigentlichen Dreck auf! "Für den Rest brauchen wir Whiskey wie gesagt." und schaute sie meinungsvoll an. *grins*

Thema: Re: Düstere Zeiten Di Nov 16, 2010 7:53 pm

Anmerkung zu Regeln des RPG-Schreibens

Wie Morrighan bereits andeutete, dürfen im Normalfall andere Spieler nicht den anderen Schauspielern Worte in den Mund legen. Jeder Spieler darf nur seinen eigenen Charakter spielen, mit ihm sprechen, die Ereignisse beeinflussen.
Das heisst so viel wie:
Man hat über das Verhalten einer anderen Person keine Macht. Man darf nicht schreiben, was sie tut. (Im Normalfall).
Wenn man aber so etwas trotzdem tun will, dann MUSS man die Person zuerst fragen und um Erlaubnis bitten.

Man darf eine andere Person ohne ihr Einverständnis auch nicht bekämpfen, bzw. verletzen oder sogar töten.

Einzig allein der Spielleiter darf eine umfassendere Geschichte schreiben, in der er mit den Spielern jongliert. Er darf aber nicht die Charaktere grundlegend verändern oder beeinflussen.

Thema: Re: Düstere Zeiten Di Nov 16, 2010 8:00 pm

Morrighan sah skeptisch von der Wand zu dem Fremden, ging dann aber doch zur Theke und kam mit einer Flasche, sowie mit einem Glas Bier zurück. "Eigentlich schade um das gute Zeug," sagte sie als sie ihm die Flasche reichte, "aber es geht wohl nicht anders." Das Bierglas stellte sie auf dem Tisch ab, dann musste sie auch schon wieder weg, denn ein anderer Gast hatte nach ihr gerufen. Sie murmelte irgendetwas unverständliches und wandte sich dem immer ungeduldiger zu werden scheinenden Rufer zu.

Thema: Re: Düstere Zeiten Di Nov 16, 2010 8:26 pm

Maurice benutzte den Whiskey zum saubern der Wand. Danach setzte er sich hin und trank sein Bier. Dabei fiel ihm ein, dass er kein Geld mehr hatte. "Oh kacke! Was mach ich jetzt?" dachte er sich "Hmmm.... das könnte sein!" und grinste. Er holte edie Whiskey Flasche und füllte Wasser rein. Zum Glück hatte er genügend Krauter um einen bezaubernden Drink zu mischen. Er hatte das Rezept von seinem Bruder gelernt, welcher als er noch lebte in einem Wirtshaus arbeitete. Danach steckte er den Korken rein und beschriftete die Flasche mit seinem Namen. Er wickelte eine Schleife um die Flasche und hang ein Zettelchen dran:

"Für Morrighan (er schmeckt köstlich!
Gruss,
Maurice

Er lachelte und griff in die Taschen. "Ach!" Er hatte tatsachlich noch bischen Geld. Er stand auf lief zu Theke und legte die Flasche darauf. Ausserdem nahm er das Geld in die Hand und platzierte dieses unter der Flasche, damit es niemand sah. Danach ging er zur Tür und verlies den Raum.

Thema: Re: Düstere Zeiten Di Nov 16, 2010 8:52 pm

Erbarmungslos schlug der Wind die Schneeflocken in das beinahe vollkommen von einer Kapuze vermummte Gesicht und verführte die Besitzerin dazu die mit warmem Wolfsfell gefütterten Kapuze noch weiter nach unten zu ziehen. Natürlich nutzte dies der eisige Wind, um ihre nackte Hand mit seinem kalten Atem zu umgarnen. Leise einen Fluch aussprechend ob diesem listigen Trick, oder doch eher der Tatsache, darauf hereingefallen zu sein, vergrub die vermummte Person die schmalen Finger wieder unter ihrem Mantel. Lieber sollte ihr Gesicht erfrieren als das, womit sie ihr Überleben sicherte.
Es war eine schlechte Zeit zu Reisen, diese Jahreszeit war äusserst tückisch und man wusste nie, was einen erwartet. Doch die Wahl zwischen einem sicheren Feuertod und einem sehr wahrscheinlichen Kältetod ist ihr leicht gefallen, denn sie hing am Leben und wollte es auch behalten, um jeden Preis. Nur die Höhe des Preises hatte die zierliche Gestalt unterschätzt. Durch Verkauf des grössten Teils ihres Hab und Guts, welchen sie in weiser Voraussicht getätigt hat, floh sie als, zumindest in Münzen gemessen, reiche Person aus ihrem bisherigen Städtchen und nun hatte sie gerade einmal die Klamotten an ihrem Leib, sowie ein paar Felle, einige Fäden, Nadel und den Fingerhut ihrer Mutter in ihrer einfachen Ledertasche, alles andere hatte sie auf ihrem langen, unsicheren Weg eingetauscht gegen Brot, Wasser, getrocknetes Fleisch und ihre Ehrbarkeit, die sie beinahe an ein paar Halunken am Strassenrand verloren hätte, doch glitzernde Münzen im Dreck reichen, um die Dummen genug lange abzulenken.
Egal wo sie landete, sie würde sich mit ihrem Handwerk zuerst wieder einen Namen erschaffen müssen, wohl sogar froh sein, wenn sie anfangs genug verdiente um sich zu ernähren. Dann, wenn sie Glück hatte, würde sie sich vielleicht wieder ein kleines Attelier leisten können, in welchem sie wohnen und arbeiten könnte. Vielleicht würde sie sogar wieder in ihr kleines Nebengeschäft einsteigen, das ihr, neben einem verlockend guten Verdienst, auch beinahe den Tod eingebracht hatte.
So in ihre Gedanken vertieft, sich selbst umklammernd und warmreibend wanderte Ishira in das kleine Dörfchen im Düsterwald ohne es zu bemerken. Erst als sich ihr eine Tür in den Weg stellte, erstarrte sie vor Schreck. Als ihr Herz langsam wieder dem normalen Rythmus des Lied des Lebens folgte, wanderten ihre Augen neugierig herum und nahmen erst jetzt die Umrisse der Häuser wahr. Nach einem weiteren Blick schlich sich ein wohliges Glücksgefühl in ihren schmächtigen Körper, der Gedanke an ein warmes Feuer, warmes Essen und eine Bleibe für diese und vielleicht auch die nächste Nacht war schon verlockend. Vielleicht war dies auch genau der Ort, nach dem sie gesucht hatte, ein verlassenes Kaff, welches niemals die Botschaft einer jungen Frau, die angeblich dem Teufel diente, erreichen würde. So beflügelt schlug ihr Herz auch wieder schnellere, beinahe schon frohlockende Töne an. Doch war es zu früh sich zu freuen, geschweige denn, sich zuviele Hoffnungen und schöne Kartenhäuser zusammenzubauen, flüsterte die Stimme der Vernunft bereits wieder schneidend.
Das mochte wahr sein, doch auf warmen Met kann man sich trotzdem freuen, genug Geld dafür sollte sie noch zusammenkratzen können. Und so nahm sich Ishira dankend der Türe an, die ihr den Weg versperrte und atmete die muffig warme Luft der Dorfkneipe ein, welche sie betrat.

Thema: Re: Düstere Zeiten Di Nov 16, 2010 9:32 pm

Der Geist des jungen Adeligen betrachtete Fabula missbilligend. "Findet ihr nicht albern was ihr da tut?" Fabula band weiter Knoblauchkollen an die Fenster und erwiderte ohne aufzublicken: "sagt jemand der die Ewigkeit im Unterkleid verbringt und nur durch viel Glück den Hosenlatz geschlossen hat?" Beleidigt zog sich die Seele unter die Bettdecke zurück. Es hatte sich herausgestellt dass der Geist nur in diesem Bett enigermassen seinen Frieden fand und so hatte nach wenigen Nächten in denen er jammernd und klagend ruhlos durch das Zimmer gewandert ist, Fabula sich aus Fichtenstangen und Schilf ein eigenes Lager an der anderen Seite des Raumes errichtet. Ihr Blick fiel auf das Ende der Strasse wo man die hell erleuchteten Fenster der Schenke erblicken konnte und Gelächter drang herüber. "Diese Narren...." schimpfte sie leise vor sich hin "ich hab es ihm gesagt er soll nicht vor die Tür gehen...." nach einem kleinen Schnalzen mit der Zunge sprang Zora, ihre marderdame ihr wie aus dem Nichts auf die Schulter. Sie band ein kleines Täschchen an ihr Halsband, gab ihr einen kleinen Kuss auf die Stirn und sagte. "Dass du mir ja heil wiederkommst!" Zora verschwand durchs offene Fenster wie ein Pfeil und Fabula blickte ihr besorgt hinterher......[i]

Thema: Re: Düstere Zeiten Di Nov 16, 2010 9:58 pm

"Immer rein in die gute Stube, nur keine Scheu! Ich bin gleich da" rief Morrighan der vermummten Gestalt in der Tür zu. Gerade war ein Tisch frei geworden, und sie beeilte sich, die Gläser und Becher abzuräumen. Im Vorbeigehen fiel ihr Blick auf die Flasche, die der Unbekannte dort hinterlassen hatte. Als sie ihre Last abgestellt hatte und die Flasche wegräumen wollte, entdeckte sie das Geld und den Zettel darunter. Nachdem sie ihn stirnrunzelnd gelesen hatte, schob sie ihn erst einmal zusammen mit dem Geld in die Tasche. Die Flasche stellte sie erst einmal hinter die Theke, außerhalb der Reichweite möglicherweise zu trinkfreudiger Gäste. Da sie den neuen Gast nicht weiter warten lassen wollte, machte sie sich sogleich auf, um die Bestellung entgegen zu nehmen.

Thema: Re: Düstere Zeiten Di Nov 16, 2010 10:17 pm

"Einen warmen Met hätte ich gern und..." kurz zögerte Ishira, schnell den Gedanken beiseite drängend, der ihr durch den Kopf schoss "etwas zu Essen, günstig und den Magen füllend, aber bitte auch etwas, was den Namen Essen auch verdient hat." fügte sie dann an, während sie sich die Kapuze vom Kopf schob. Kritisch musterte Ishira die Wirtin, sie fragte sich, ob diese wohl ein Essen nach ihrem Geschmack und dann auch noch für wenig Geld anrichten konnte, beziehungsweise wollte, denn ihre Erfahrung lehrte sie, dass vieles was ihr den Magen umdrehen liess, nicht unbedingt unabsichtlich in den Kochtopf wanderte. Unter "günstig & essbar" verstanden manche gar wunderliche Dinge.
Der ernste und misstrauische Anblick, den die junge Frau in diesem Moment wohl hinterlassen musste, wurde jäh von ihrem Magen, der sich knurrend zu Wort meldete, ins Lächerliche gezogen. Sofort senkte Ishira beschämt ihren Blick, die Schuhe der Wirtin musternd, und drückte sich unter ihrem Mantel unauffällig eine Hand auf den Bauch, in der naiven Hoffnung, dies würde ihn zum verstummen bringen.

Thema: Re: Düstere Zeiten Di Nov 16, 2010 11:29 pm

Nun sass Maurice in seinem Haus schon wieder vor diesem Pulver und experimentierte... Er wusste zwar was für eins es war, aber er wollte auch raus finden für was es war. Er hatte ja schon sehr viele Krauter und Pulver kombiniert. Er hatte sogar Sonnentau und Küchenschelle, seinen besten Pflanzen, benutzt. Küchenschelle war sehr giftig und führte zur Atem- und Kreislauflahmung. Im gegensatz zu Küchenschelle heilte Sonnentau einpaar Atemskrankheiten, die fast nicht heilbar waren. Es waren zwei sehr seltene Pflanzen, die auch sehr wertvoll waren, aber für Wissen opferte Maurice sogar sein Leben. Wissen bedeutete Macht!
Nach stundenlangem Experimentieren fand er schliesslich die Lösung. Er mischte das Pulver mit blauem Eisenhut und füllte es in einen Beutel danach legte er diesen in Wasser. Der Beutel füllte sich mit Wasser. Daraufhin bindete er den Beutel zu und schüttelte. Das Pulver war jetzt feucht und stiess einen ekligen Geruch aus. Dieser war Giftig für jedes bekanntes Wesen auf dieser Welt. Er streute das Pulver auf den Tisch so dass es einen Kreis bildete. Danach nahm er eine der Ratten aus dem Kafig und setzte sie in mitten dieses Punktes. Er lehnte sich zurück und notierte das Verhalten der Ratte. Nach weniger Zeit fiel sie auf den Boden und regte sich nicht mehr.

"Interessant!" flüsterte er sich selbst und warf die Ratte aus dem Fenster......

Thema: Re: Düstere Zeiten Mi Nov 17, 2010 4:47 am

"Keine Sorge, das kriegen wir schon hin," versprach Morrighen mit einem leichten Grinsen. Nachdem sie der jungen Frau den gewünschten Met gebracht hatte, verschwand sie kurz in der Küche. Dort stand ein großer Topf deftigen, aber schmackhaften Eintopfs auf dem Herd. Sie füllte eine Schale voll, legte noch eine Scheibe frischen Brotes dazu, und brachte beides dem Gast. Danach fand sie endlich ein wenig Zeit, sich auszuruhen und ließ sich kurz auf einem Stuhl in der Küche, die Wirtsstube im Blick, nieder.

Thema: Re: Düstere Zeiten Mi Nov 17, 2010 12:58 pm

Nach vielen fehlschlagenden Schlafkationen beschloss Maurice einen kleinen Spaziergang zu manchen.
"Ob die Kneipe noch offen hat?" sprach er mit sich selbst als er aus dem Haus ging. Es war schon lange dunkel gewesen und er hatte beim Thema Zeit den Faden verloren. Er atmete sehr Tief ein und pustete gegen eine Feder die er in der Hand hatte. Doch was wie eine Feder aussah, war eigentlich ein kleines Tierchen, welches sich schnell zusammenrollte und zitterte. "Hahaha! Armes Tier..." sagte Maurice und legte es auf den Boden.
Er war nach einem schönen Spaziergang an seinem Ziel angelangt und schaute sich die Kneipe an. Nur zwei Lichter waren noch auf.
Eins gehörte der Küche und eins gehörte einem der Gastezimmer. Er erkannte ein paar Schatten im Gastezimmer. Zwei gestalten drehten sich um den Kreis. "Hmm..." dachte er sich "Was da wohl los ist?" Er klopfte an der Tür der Kneipe und wartete in der Dunkelheit...

Thema: Re: Düstere Zeiten Mi Nov 17, 2010 2:21 pm

In Ishiras Gesichtsfeld erschien der wirbelnde Rocksaum der Wirtin und gab ihr ein Zeichen wieder aufzusehen und sich nach einem Platz umzusehen. Kaum hatte sie sich erschöpft am einzigen freien Tisch, an dem es irgendwie ein wenig angekokelt roch, niedergelassen, erschien Morrighan auch schon mit dem Met und kurz darauf mit einem Eintopf. Der verlockende Duft liess Ishira das Wasser im Mund zusammenlaufen. Doch die Vernunft bremste ihren ersten Impuls das Essen sofort in sich hinein zu stopfen und liess sie, nun wieder misstrauisch, das Gebräu beäugen und mit dem Löffel hin und her schieben. Lange sollte der Verstand die Oberhand nicht behalten, denn kaum hatte ihr Auge die vielen leckeren Zutaten entdeckt, verselbstständigte sich ihre Armmuskulatur und kaum eine Sekunde später mampfte sie auch schon den ersten Happen. es schmeckte vorzüglich! So kam es, dass Ishira den Eintopf ganz undamenhaft in sich hineinschlang.

Thema: Re: Düstere Zeiten Mi Nov 17, 2010 2:54 pm

Drago öffnete die Tür zum Wirtshaus im wohl ungünstigsten Moment des Tages, da ein eisiger Windhauch an ihm vorbei in das Gebäude wehte und seinen Rücken mit Schnee bedekte.
'Na toll, was ein Timing, nun starren wieder alle.', dachte er sich, doch zum ersten Mal seit seiner Anwesenheit im Dorf war dies nicht der Fall.
'Haben sie sich an meine äußerst günstigen Momente bereits gewöhnt, oder kennen sie es schon gar nicht mehr anders und wissen direkt, dass ich da bin, wenn so was passiert?', dachte er weiter.

Drago ging an die Theke und deute Morrighan, dass er was seine Begleiter haben wollte: "Einmal das Übliche bitte."
Er sah sich in der Kneipe um und sah eine stille Ecke und drehte sich wieder zur Theke und wartete auf Morrighan.

Thema: Re: Düstere Zeiten Mi Nov 17, 2010 8:54 pm

Morrighan nickte und machte das Gewünschte zurecht. "Sousuke wollte irgendwas," informierte sie Drago, als sie seine Bestellung brachte. "Allerdings scheint er gerade beschäftigt zu sein," fügte sie hinzu, nachdem sie kurz in die Richtung des jungen Mannes gesehen hatte, "aber er wollte eh morgen einmal vorbeikommen."

» Die düstere Geschichte vom historischen Düsterwalddörfchen