dirus - morus - fabule

Natürlich zögerte Alexius nicht, das Zögern der Gegenseite, was auch immer es ausgelöst hatte, auszunutzen und so versperrte er ihr den Weg, dass sie zumindest so lange blieb, um seine Worte zu hören und darüber nachzudenken. Beinahe wieder in alter Form meinte er "Was es bei einer Schönheit wie dir zu glotzen gibt, ist ja wohl offensichtlich. Aber trotzdem ist es wohl momentan nicht gerade ratsam durch die aufgebrachte Menge zu gehen. Siehst du nicht in ihren Gesichtern, dass sie alles andere als erfreut über deine Tat sind? Selbst die, die vorher noch deiner Meinung waren. Du bist stark, das hast du bewiesen, aber kannst du es wirklich mit dieser ganzen Menge aufnehmen? Lass mich dich begleiten und dir einen Weg bahnen!"

Verwirrt blickte Tierna Alexius an und blieb stolpernd stehen, da er nun vor ihr stand, in ihrem Weg. Das hatte sie befürchtet... Warum musste sie auch dieses verfluchte Katzenhaar auf seiner Schulter entdeckend. Seufzend antwortete sie ihm:
"Eine aufgebrachte Menge? Ich glaube, ihr täuscht euch. Ich habe nur zu Ende gebracht, was ihr angefangen habt. Er war am Tatort, er muss der Mörder sein. Daran gibt es nichts zu rütteln. Ich glaube kaum, dass diese Menge über mich herfallen wird."
Tierna warf ihr Haar zurück und wollte an ihm vorbeischreiten, doch sie hatte nicht damit gerechnet, dass er gar nicht aus dem Weg rücken wollte und prallte so frontal in ihn. Die Röte stieg ihr ins Gesicht, spürte sie doch die stählernen Muskeln seines Körpers an ihrem. Vorbei war es mit ihrem Selbstbewusstein und ihrem gloriosen Auftritt.

Nachdem sich einige der Bürger an ihrer tat sattgesehen haben, andere sind schonlängst gegangen da sie den ablick nichtmehr ertragen konnten.
Gingen sie auseinander, alle ihren eigenen Gedanken nachhängend..
Ein Wolf war er aufjedenfall nicht... dann hätten sich offentsichtliche spuren an seinem Körper gefunden...
Es war Geisterstunde als ein Schrei alle aus den Betten riss..
Er kam aus dem Domiziel der neuen Bürgermeisterin..
Als der erste Bürger da ankam, und nach dem ersten anklopfen niemand öffnete entschieden sich alle die Tür aufzubrechen..
Ein grausamer anblick.. überall Zimmer waren Blutspritzer...
Gradeebendnoch sah man Bukyoku aus dem Fenster springen, und dabei blutige Fingerabdrücke am Fenstersims hinterlassend.
Als Tierna ihr nachsetzen wollte entdeckte sie die Leiche von Mina...


Mina (Weisenmädchen) wurde Tot bei Bukyoku gefunden

Urplötzlich kam Tierna ihm näher als erhofft. Alexius kam nicht umhin, den wunderbaren Duft ihrer Haare wahrzunehmen. Es roch nach dem Harz der Bäume und dem Wald, ein Duft, den Alexius für einen Moment vergessen liess, wo er war. Gedankenverloren streichelte er sanft über braunes, leicht nach Sonnenuntergang oder Blut leuchtendem Haar, vergessend, dass die Dame eigentlich nicht gerade interessiert schien und er sich wohl leicht eine Ohrfeige einfangen könnte. Doch das alles war in diesem Moment egal. Es drehte sich alles nur noch um sie, ihren bezaubernden Duft und ihre atemberaubende Schönheit. Mit der einen Hand immernoch leicht durch ihr Haar streichelnd und kraulend, wanderte seine andere Hand auf ihren Rücken, um sie sanft an sich zu drücken und noch mehr von ihrem Geruch in sich einzusaugen, ihrer Wärme in sich aufzunehmen und diesen Moment in seiner Gänze zu geniessen.

Nach dieser grausamen Hinrichtung, machte sich Mina spät in der Nacht alleine und einsam auf den Weg nach Hause. Ein zu Hause, was sie schon lange nicht mehr hatte und sie entscheid sich, Buko einen Besuch abzustatten. Sie war die Bürgermeisterin und würde ihr sicher ein sicheres Heim bieten, doch stattdessen musste Mina länger an der Tür warten, als sie gedacht hatte und betrat anschließend eigenständig Bukos Heim. Ein Fehler, denn was sie sah, zerstörte all ihr Wissen und ihr bisher Geglaubtes. Buko verwandelte sich vor ihren Augen und noch ehe Mina sich auch nur rühren konnte, war Buko über ihr und Mina schied mit einem Todesschrei dahin.

RIP

(Edit: An Honey's Post angepasst, hat leider gleichzeitig getippt wie's scheint ^^)

Bukyoku war an diesem Abend früh nach Hause gegangen. Das Wissen, dass sie Mitschuld an dem Tod eines Unschuldigen war, ließ ihr keine Ruhe. (OOC: Was war Kryn eigentlich?)
Als sie zu Hause ankam, setzte sie sich an ihren Schreibtisch, ergriff Papier und Feder und schrieb, leicht zitternd, die Zeilen nieder, die ihr auf dem Herzen lagen.
Dann klopfte es an der Tür. Bukyoko achtete nicht darauf, schrieb den Brief zuende und verstaute ihn in der Schreibtischschublade, als die Tüf aufging und Mina hereintrat.

Als sie wieder zu sich kam, stand sie über Mina's Leiche. Panisch blickte sie auf ihre Hände.
Was hatte sie getan?
Sie hörte das Klopfen an der Tür und fuhr aus ihrer Starre heraus.
Sie musste weg...
Eilig riss sie die Schublade ihres Schreibtisches auf, griff nach dem Brief.
Mit dem Brief in der Hand trat sie die Flucht aus dem Fenster an.
Hinter ihr zerbarste die Tür...

Sie wusste nicht, wie lange sie gerannt war, doch schließlich brach sie kraftlos im Schnee zusammen.
Zum ersten Mal seit ihrer Flucht aus dem Dorf konnte sie klare Gedanken verfassen. Tränen bahnten sich ihren Weg über ihre Wangen.
Warum... warum hatte dieser Fluch nur sie erwählt?
Zitternd blickte sie auf den blutverschmierten Umschlag in ihren Händen und begann sich zu beruhigen.
Sie wusste, dass es kein entkommen gab. Niemals würde sie ihre Spuren im Schnee so gut verwischen können, dass Tierna sie nicht verfolgen könnte.
Wollte sie überhaupt davon kommen? Ihr überleben würde schließlich weitere, unschuldige Opfer bedeuten. So wollte sie ihr Leben nicht leben.
Sie würde sich stellen. Am Abend. In der Schenke. Noch bevor die Sonne unterging.
Das schwor sie sich.
Bis dahin hoffte sie, dass sie den Klauen der Bürger entkommen konnte.
Sie wollte einen letzten Tag erleben. Ein letztes mal das Sonnenlicht sehen...

Mit einer Fackel in der Hand leuchtete Myradriel der Meute den Weg. Die Nacht war eisig und der Mond zum Großteil hinter Wolken verschwunden.
Wie ein Großteil des Dorfes war er auf den Beinen, um den Wolf zu jagen. Tierna lief ein kleines Stück voraus, zielsicher der Spur folgend, die von der Bestie zurückgelassen wurde.
Bereits drei Opfer zählte das Dorf, davon zwei durch die Bestie, doch Minas Tod würde nicht vergebens gewesen sein.
Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis sie Bukyoku aufspürten. Sie waren zuviele. Sie hatte keine Chance.
Doch ein Zweifel nagte an Myradriel. In den Schriften und Erzählungen war immer von einem Wolfsrudel die Rede. Nicht von einzelnen Wölfen. Wieviel Opfer würde das Dorf noch erleiden müssen, bevor auch das letzte Biest starb?

Mit aller Gewalt stiess sich Tierna von Alexius zurück und riss die Augen auf. Ihre Stimme versagte vollends, nur blankes Entsetzen war in ihren Augen zu sehen. Es war ihr, als würde sie den Verstand verlieren, diese unglaubliche Unverfrorenheit machte sie irr. Sie riss sich los und flüchtete durch die Menge. Geradewegs zum Ausgang, weg von Alexius, weg von all dem, was er ihr angetan hatte. Er hatte ihr ja eigentlich gar nichts getan. Das alles war so verwirrend. Sie rannte durch das Dorf, so schnell sie konnte, geradewegs auf das Haus der Bürgermeisterin zu, sie musste ihr doch erzählen, was vorgefallen war. Doch dort waren noch andere Dorfbewohner, und gerade, als sie fragen wollte, was los war, stolperte sie über Mina.
Schnell war ihr klar, was vorgefallen sein muss und hielt Ausschau nach der Bürgermeisterin, die Fussspuren waren nur unschwer zu erkennen, sie zückte Bogen und Pfeil und rannte ihr nach.
Doch während des Rennens lief sie an Alexius' Schmiede vorbei.
Es war, als umschliesse eine eiskalte Hand ihr Herz und ziehe es zusammen.
Sie wusste nicht, was sie davon halten sollte. Noch nie war sie einem Menschen so nah gewesen. Die Zärtlichkeit, mit denen er sie berührt hatte, hatten sie völlig durcheinander gebracht. Sie wusste nicht einmal, ob sie ihm böse sein soll, sie hatte keine Ahnung, was sie empfinden sollte. Es hatte ihr gefallen - irgendwie. Doch jeder im Dorf wusste, dass er nur ein elender Schürzenjäger war und sie wusste, dass sie sich niemals auf so etwas einlassen konnte.
In Gedanken versunken hatte sie ganz vergessen, dass sie eigentlich Bukyoku verfolgte, Tierna Soulfinder war stehengeblieben und betrachtete nachdenklich Alexius' Schmiede.

Entsetzt von den Ereignissen des Abends ging Amentia wieder nach Hause. Dort schaute sie noch schnell nach Ludwig, dieser schlief friedlich. So legte sie sich auch schlafen.

Vom Schrei in der Nacht geweckt eilte sie nach draußen um zu sehen was geschehen war.
Dort traf sie unter anderen auf Myradriel, sie eilten Bukyoku hinterher, die wie es schien ein Werwolf war.
Und ausgerechnet sie hatte die Wahl zur Bürgermeisterin gewonnen, an scheinend konnte man niemandem mehr trauen.
Sie schaute sich in der Menge um, suchte nach dem Schneider, sollte sie sich an ihn wenden? Könne sie ihm wohl vertrauen?

Es dauerte nicht lang, bis Bukyoku den hellen Schein der Fackeln sah, der sich, noch gut entfernt, auf sie zubewegte.
Eilig rappelte sie sich auf, doch sie stockte, noch bevor sie losrann.
Es machte keinen Sinn, weiter durch den Wald zu rennen.
Ihre einzige Chance war das Dorf. Der Ort, an dem es zu viele Fußspuren gab, an dem sich ihre Spur verlieren konnte.
Sie wünschte sich doch nur einen Tag...
Eilig lief sie los. Tiefer in den Wald.
Sie zog eine großzügige Schleife um das Dorf herum, bis sie sich sicher war, dass ihre Verfolger sich vom Dorf entfernt hatten.
Dann schritt sie vorsichtig zurück in das Selbige.
Sie achtete darauf, dass schon kurz nach ihrer Ankunft, ihre Fußabdrücke in die der anderen Passanten übergingen. Die Meute die ihr auf der Flucht war, hatte es ihr in diesem Punkt leicht gemacht.
Schließlich blieb sie stehen. Sie erschrak selber leicht, als sie erkannte, wohin ihre Schritte sie geführt hatten. Doch es gab kein Zurück mehr.
Und um ehrlich zu sein, wollte sie auch nirgendwo anders hin.
Sie blickte sich noch einmal um, ihre Verfolger waren noch weit genug weg.
Geschmeidig huschte sie in die Schmiede, suchte eine finstere, kleine Ecke, fern des Ofens, und versteckte sich dort. Von Außerhalb der Schmiede war sie nicht mehr zu sehen.
Sie würde sich nur einem stellen müssen, Alexius.
Und wenn sie Glück hatte, würde er zumindest einmal versuchen, Verständnis zu zeigen.
Bald würde die Nacht, und damit auch die Gefahr, die von ihr ausging, vorüber sein.

Erstarrt, wie verzaubert, blieb Alexius stehen und starrte Tierna nach. Sie war so unglaublich... Er hatte noch nie so etwas ähnliches bei einer Frau gespürt, obwohl er oft genug der einen oder anderen näher gekommen war. Aber sie... sie war etwas anderes. Etwas vollkommen anderes, es war unbeschreiblich.

Während Alexius in der Schenke Salzsäule spielte, machte sich ein anderer kleiner Kerl an seine Göttin ran. Kaum war Tierna vor der Schmiede stehen geblieben, hatten smaragdgrün schimmernde Augen sie entdeckt. Mit hoch erhobenem Schwanz rannte er auf sie zu und schmiegte sich schnurrend um ihre Beine. Vielleicht hatte er den Geruch seines Herrn erkannt, vielleicht mochte er Frauen genauso wie sein Besitzer, vielleicht fand er auch einfach Tierna genauso atemberaubend wie sein Schmied, vielleicht wollte er einfach nur schmusen oder vielleicht... Vielleicht hatte der Zufall seine Hände mit im Spiel.

---- OCC: Ich mach hier nen kurzen Cut, damit alle weiterspielen können. Also das passiert jetzt vorher und jetzt machen wir einen Zeitsprung nach Mitternacht ---

Der Schrei holte Alexius aus seiner Trance zurück, die Vernebelung löste sich in Rauch auf und er nahm seine Umgebung endlich wieder wahr. Trotzdem war die Ursache seines Erwachens bereits in sein Unbewusstsein gesunken und liess ihn verwirrt zurück. Es gab nur etwas, was ein Mann in einem solchen Moment brauchte: Met! Der Schmied besorgte sich ein grosses Horn davon und trank es in grossen Schlücken. Als er zumindest wieder einigermassen er selbst war, war die Nacht bereits weit fortgeschritten. Leicht angetrunken machte er sich auf zu seinem Heim, der Schmiede. Nach mehreren Versuchen hatte er es dann auch tatsächlich geschafft, den Schlüssel in die dafür vorgesehene Öffnung zu stecken und sie aufzusperren. Er trat ein, schloss die Tür, lehnte sich dagegen und atmete tief durch. Zuviel war geschehen, um sofort einschlafen zu können...

Bukyoku hörte wie Alexius die Tür aufsperrte, doch sie rührte sich nicht.
Sie hatte ihr Leben bereits in Freya's Hände gelegt. Wenn Alexius sie finden und veraten sollte, dann war es wohl Freya's Wunsch.
Sie zog die Knie nah an ihren Körper, umschlang die Knöchel mit ihren, noch immer blutigen Händen, und legte ihr Kinn auf die Knie.
Den Brief hatte sie in ihrer Kleidung versteckt.
Sie schloss die Augen und ließ die kommenden Minuten, die sich wie eine Ewigkeit anfühlten, über sich ergehen.

'Feiert die Irre jetzt jeden Tag ein Opferfest im Wirtshaus?', dachte sich Jowan als er im Bett lag und an die Ereignisse des Tages dachte.
"Eine Irre, die einfach losmeuchelt und ein wahr gewordenes Ammenmärchen ... das wird ja immer besser", murmelte Jowan.
Nach mehreren Stunden Wälzerei im Bett rappelte er sich aus dem Bett auf, griff in Schubladen, holte seine Arbeitsmaterialien um eine Geldbörse aus seinem feinsten Leder in Angriff zu nehmen, griff in den Schrank und schenkte sich Wasser ein und begann zu arbeiten.
Bei Arbeit träumte er vor sich hin und begann mit dem Muster das die Geldbörse zieren sollte.
Verwundert betrachtet er das Bild und bemerkt, dass das Bild nicht das Geplante war:

Ein kleines Wesen, noch ganz aufgeregt von der Jagd, rannte über die Gassen des Dorfes, schnurstracks auf die Schmiede zu. Der schwarze Schatten schlüpfte durch die Lücke im Holz, die wie für ihn gemacht schien, zumindest im Winter, wo er dünn war, aufgrund der spärlichen Mäuse und Rattenfunde zu dieser Jahreszeit. Im Sommer war er schon beinahe ein bisschen zu kräftig für die enge Öffnung, aber nun war sie perfekt, wie immer. Nun... Beinahe wie immer. Da war etwas, was er so noch nicht in seinem Heim wahrgenommen hatte. Seine Schnurrhaare zitterten, schnuppert streckte er die Nase in die Luft. Da war etwas... Ein Geruch, vollkommen unbekannt und exotisch, er hatte noch nie etwas gleichartiges gerochen, doch trotzdem hatte er eine allzu bekannte Note, die ihn begleitete. Es war der Lebenssaft seiner Beute, welcher ihm nach einer erfolgreichen Verfolgungsjagd noch lange in seiner Nase hing, nur roch er reiner... Neben diesem war da auch noch ein noch vertrauterer Geruch, der seines Kraulsklaven. Kraulsklave oder Neugierde? Neugierde oder Kraulsklave? Nun, zu diesem Augenblick war die Entscheidung für das Wesen relativ einfach, wer konnte schon der Neugierde widerstehen? So folgte der Kater der aufgenommenen Fährte und traf auf eine Frau, die zusammengekauert in einer Ecke der Schmiede sass...

Als Bukyoku die Anwesenheit der Katze bemerkte, öffnete sie müde die Augen.
Traurig lächelte sie das Tier an.
"Ich tue dir nichts.", versprach sie leise und ehrlich und streckte eine Hand in die Richtung der Katze.
Ein Frösteln zog über ihren Rücken. Jetzt erst merkte sie, wie die durchnässten, kalten Kleider an ihrem Rücken und Beinen klebten.
Frierend strich sie mit der anderen Hand über ihre Schulter, lies die eine Hand aber noch immer für die Katze ausgestreckt.

Spoiler:

Tierna wurde von dem anschmiegsamen Tierchen aus ihrer Gedankenversunkenheit geholt und erkannte sofort, dass dies wohl nun die Katze ist, die ihr verräterisches schwarzes Haar auf Alexius' Schulter hinterlassen haben muss. Wie es da um ihre Beine schlich, sich an sie drückte, sie umschmiegte, es entzückte ihr Herz. Als Waldläuferin hatte sie ihr Herz eh auch in der Natur, bei den Tieren, und vor allem solchen Tieren konnte sie nicht widerstehen. Sie ging in die Hocke und kraulte ausgiebig das Fell des Katers. Zärtlich kraulte sie ihn unter dem Kinn, hinter den Öhrchen. Sie versank richtig in diesen Streicheleinheiten, die Leute, die auf der Suche nach Buko waren, hatten sie längst aus den Augen verloren und jagten vermutlich gerade durch den Wald. Tierna wusste, dass Buko nicht entkommen konnte. Spätestens, wenn es wieder hell würde, könnte Tierna die Spuren ohne Probleme verfolgen. Es hatte noch Zeit. Dieses süsse Kätzchen war gerade wichtiger.
Einige Zeit später erhob sich Tierna endlich, ihre Beine wären beinahe eingeschlafen. Der Kater schien nun auch wichtigers zu tun haben und entfernte sich von ihr. Sie war diesem süssen Tier verfallen und wäre ihm beinahe nachgelaufen, hätte sie nicht Angst gehabt, dem Schmied erneut über den Weg zu laufen. So trat sie den Rückzug an und begab sich zu ihrem Haus, um dort zu übernachten und Morgen nach Buko zu suchen.

Mit aufmerksamem Blick betrachtete der Kater die ihm dargebotene Hand. Ob diese Dame ihm gut dienen könnte? Nun... gekrault wurde er heute schon ausgiebig und ausgezeichnet, aber konnte es zuviel davon geben? Die Antwort war nein, schon gar nicht von Frauenhänden, die wie zum Kraulen gemacht wurden. Und so hob der Kater seinen Kopf, schmiegte ihn an die Hand, während er mit seinen beiden Füsschen tapsend auf den Boden stampfte, aufgeregt schnurrte und vor Vorfreude miaute.
Das Miauen liess Alexius aufhorchen. "Kleiner?" Normalerweise wäre der Kater sofort zu ihm hingerannt gekommen. Normalerweise wäre er schon längst hier, bereits bevor der Schmied ihn bemerkte. Alexius richtete sich auf "Wo bist du denn? Willst du etwa Verstecken mit mir spielen?", er horchte, schaute sich um und begann nach dem Kater zu suchen.

Die ersten Sonnenstrahlen drangen durch die Gardienen in sein Schlafzimmer und erfüllten in wenigen Sekunden den Raum mit einer Helligkeit, die es John unmöglich machte weiterzuschlafen.
Benommen richtete er sich auf, seine Erinnerungen kamen schemenhalft zu ihm zurück. Er hätte nicht so viel Zeit mit seinen Freunden verbringen sollen und schaute dabei auf die importierten Scotch- und Wodkaflaschen.
Er war gestern noch im Wald spazieren gegangen, wie töricht von ihm wie er nun feststellte, denn plötzlich hörte er hinter sich ein ein schnaufen und stöhnen, jemand rannte mit großer Geschwindigkeit durch den Wald. Er erinnerte sich noch an seine panische Angst und wie er sich darauf hin in einem Busch versteckte, wie er vorsichtig die Lichtung beobachtete und sie dann sah. Bukyoku, die Blut überströmt, wie von sinnen durch den Wald rannte, panisch vor Angst. Dann war sie auch schon wieder verschwunden, so schnell wie sie gekommen war.

John grübelte lange über Bukyoku, war sie auch ein Opfer der Werwölfe geworden? War es überhaupt ihr Blut? Sie hätte nicht sollche Höchstleistungen vollbringen können, mit so einem enormen Blutverlust.
Die einsetzenden Kopfschmerzen machten jede weitere Überlegung zu nichte. Er würde sich mal im Dorf umhören, eventuel gab es ja Neuigkeiten. Außerdem würde er der einzigen Person im Dorf einen Besuch abstatten, der er hoffte vertrauen zu können.

Als John sein Fenster öffnete lag ihm ein scharfer Geruch in der Nase..
er brauchte einige augenblicke um ihn zu identifizieren..
Es war Rauch... Irgendwo brannte hier ein großes Feuer...
Nachdem er sich schnell angezogen hatte verließ er schnell sein Haus um nachzusehen woher das Feuer kommt..
Es war der Keller des Hauses von Kryn welcher in Flammen standt und durch dessen Fenster vereinzelte Flammen schlugen..
er Alamierte alle mit Lauten Feuer Feuer Rufen und bagann das Feuer in dem Haus zu löschen..
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Nachdem das Feuer gelöschtwar machten sich jemand auf die suche nach der Branduhrsache und fand einen verkohlten chemietisch mit zwei umgekippten Reagenzgläsern....
Das musste die Branduhrsache sein....

'Ich werde langsam zu alt für sowas, dieser Pyromane hat mir jetzt schon den ganzen Tag ruiniert. Was es mit den zwei Reagensgläsern und den Chemikalien auf sich hat, weiß sicher unser Gelehrter'
Nachdem Johns Adrenalinrausch abgeklungen war, machte er sich auf den Weg zu Myradriels Haus, das etwas abseits unter einem großen schönem Baum lag.
Er könnte auch etwas über Buko wissen überlegte er. 'Mal sehen was er von der Sache mit den Blut überströmten Kleidern hält'

Das Schnurren des Katers lies Bukyoku ein wenig zu ihrer inneren Ruhe zurückfinden. Das änderte sich, als sie Alexius Stimme wahr nahm.
Sie schloss die Augen und schwieg. Erst als sie sich sicher war, dass Alexius nah genug war, um sie zu sehen - und vielleicht hatte er das auch schon - erhob sie ihre Stimme zu einem Flüstern.
"Bitte, Alexius... gewähr mir Obdach für diesen einen Tag.", bat sie ihn, "Am Abend, noch bevor die Sonne untergeht, werde ich zur Schenke gehen und mich stellen, das verspreche ich dir."
Bittend blickte sie zu ihm auf. "Gib mir nur diesen einen Tag."
Von der eleganten, aufrichtigen Tänzerin, die über allen Dingen zu schweben schien, war in diesem Moment nichts mehr übrig.

Aufgewühlt kam Amentia wieder zu Hause an, nachdem die Jagd auf Buko nicht erfolgreich gewesen war.
Sie wollte noch einmal schnell nach Ludwig schaun bevor sie selbst schlafen geht.
Sie betrat sein Zimmer, ein kalter Schauer lief ihr den Rücken runter, sie eilte an sein Bett doch konnte sie nur noch feststellen was sie geahnt hatte.
Er hatte diese Welt und damit auch sie verlassen. Sie brach an seinem Bett zusammen und schluchzte nur noch..........

Es war schon fast Morgen als sie ein wenig klarer denken konnte. Ihre Tränen hielt sie nun zurück, sie öffnete das Fenster damit frische Luft hinein kam. Dann wusch sie Ludwig und zog ihm saubere Kleidung an.
Kniete sich zu ihm und betete für ihn.

Sie stand auf und ging hinaus, brr es war immer noch sehr kalt. Ihre Schritte knirschten im Schnee, hörte sie da etwa auch schon Stimmen im Wirtshaus von Morrighan? Sie betrat es, nein da hatte sie sich wohl getäuscht.
Sie stand erst einmal an der Theke ohne wirklich zu wissen was sie nun zu tun hatte.

"Bukylein, hast du dir das mit der kleinen Aufmerksamkeit also doch nochmal anders überlegt?" Eigentlich war dieser Satz mehr Gewohnheit als alles andere, es fehlte ihm an Elan, Witz und der sonstigen Leichtigkeit, mit der Alexius solch Sprüche normalerweise äusserte. Er war heute einfach nicht sich selbst... Diese Weiber, erst sperren sie sich ewig und dann, wenn man ausnahmsweise nicht an das eine denkt, genau dann kommen sie an. Erst jetzt durchbrach Alexius seine Gewohnheit und erfasste die Situation in seiner Gänze. Schon vorher hatte er irgendwie wahrgenommen, dass mit der Tänzerin irgendwas nicht war wie sonst, doch jetzt, als sein Gehirn begann die von seinen Augen übermittelten Informationen zu verarbeiten, erkannte er, in welch einer Form Bukyoku war. Nicht selbstbewusst und elegant wie sonst, nein, sie erinnerte eher an ein verwirrtes, ängstliches Kind, das sich vor den Ungetümer, die es in der Nacht heimgesucht hatten, zu verstecken suchte.
Alexius, der bis eben noch vor der Tänzerin stand, ging nun langsam, um sie nicht zu erschrecken, in die Hocke. "Was ist denn mit dir geschehen? Du siehst aus als hättest du den Mörder Fenris höchstpersönlich gesehen. Und was willst du dich denn Stellen?" Erst jetzt fiel ihm auf, dass ihre Hände ungewohnt rötlich schimmerten. Er Griff nach ihrer Hand, zog sie näher an sein Gesicht heran, starrte darauf und dann drang auch ihm der leicht stechende, süssliche Geruch in die Nase. Blut... Erschrocken betrachtete er die verletzlich wirkende Gestalt noch einmal genau, er konnte keine Wunde erkennen. "Bukyoku! Mein Gott Bukyoku, was zum Teufel ist geschehen?"

Die Waldläuferin Tierna Soulfinder blinzelte am Morgen verschlafen, als die ersten Sonnenstrahlen zu ihr ins Zimmer fielen. Sie hatte den Schrecken von gestern abend überwunden und war bereit für einen neuen Tag. Ihr Magen knurrte, schon lange hatte sie nichts mehr gegessen, kein Wunder, sie hatte ja nie daran gedacht, weil sie so voller Eifer nach der Wahrheit gesucht hatte.

Schnell eilte sie ins Wirtshaus von Morrighan, um sich dort zu verpflegen. Tierna hatte auch schon lange keine Einkäufe mehr getätigt, weswegen sie sich auswärts verpflegen musste. Unterwegs passierte ihr jedoch ein blödes Missgeschick, gerade, als sie zur Tür hinaus wollte, blieb ihre schöne Lederhose an einem ausgefransten Holzstück hängen und die Spriesen des Holzes rissen ihr ein grosses Loch in die Hose. Fluchend schimpfte sie vor sich hin, nun würde sie sich erst damit abkämpfen müssen.
Ob der Schneider Jowan schon wach war? Er könnte das sicherlich flicken. Vielleicht würde sie ihn ja im Wirtshaus antreffen.
Ihr Magen grummelte nämlich schon wieder, sie musste dringend etwas essen, sonst würde sie an einem Schwächeanfall zusammenbrechen. Aber das Loch in der Hose war natürlich schon nicht sehr graziös.
Hoffentlich wird Jowan dort sein!

"Mein Vater hatte mal einen solchen Ring! Ich erinner mich, wie stolz er ihn trug. Die Gilde brauchte ewig um ihm endlich den Ring zu bringen. Aber ... wieso? Er hatte ihn doch im Wald verloren ... diesen wunderschönen Ring, gefressen von einem Schwein oder gestohlen von einer Krähe.", flüsterte Jowan zu sich und griff nach dem Wasser.

Gerade als er was trinken wollte klopfte es an der Tür und Myradiel stand mit einer Fackel in der Hand. "Es ist Bukyoku sie hat Mina getötet!", sprach er.
Jowan wusste direkt, was der Gelehrte von ihm wollte. Er griff sich seinen Mantel, zündete eine Fakel an Myradiels an, verschloss das Haus und sie begaben sich auf die Suche ... vergebens wie sich herausstellen sollte.

Nach stundenlanger Suche begaben sich die Bürger nach hause. 'Tierna wird sie schon finden.', dachte sich Jowan. "Wo war sie eigentlich, ich hab sie aus den Augen verloren? Hoffendlich ist niemandem was zugestoßen."
Er betrachtete nochmal seine Arbeit, steckte sie reflexartig in den Mantel, verstaute die restlichen Materialien wo sie immer lagen und legte sich hin.

Am nächsten Morgen stand er auf, zog seinen Mantel an und ging wie gewohnt zu Morrighan um sein täglich Brot zu sich zu nehmen.
Er stand noch in der Tür, als er Amentia wie verloren an der Theke stehen sah. 'Hat sie kein Geld mit um sich was zu bestellen?', dachte er sich, zählte durch, wie viel er mit hatte und stellte fest, dass es für zwei Personen reichen würde, wenn er sparsamer bestellt.
Er ging mit einem freundlichen "Guten Morgen Amentia" zu ihr an die Theke.
Wie jeden Morgen legte er aus Gewohnheit schon seine Arbeit das Geld auf die Theke und wartete auf Morrighan um seine Bestellung aufzugeben.